Ein wichtiger Pfeiler für jeden Verein

Drei Ustermer Sportvereine organisieren die Uster Games gemeinsam. Sie blicken grundsätzlich optimistisch in die Zukunft, doch auch sie sind gefordert. Mitgliedergewinnung und –bindung sowie Freiwilligenarbeit gelten als Hauptsorgen.

Im Kanton Zürich gibt es rund 2400 Sportvereine und in jedem Verein sind zahlreiche ‚Ämtli‘ zu besetzen. Vom Leiter Spielbetrieb, über Trainer bis zum Kassier gibt es eine Vielzahl von Arbeiten, die es zu erledigen gilt. Ein grosser Teil der Vereinsarbeit beruht weitgehend auf der freiwilligen und unentgeltlichen Arbeit.

«Allein in unserem Verein sind neben den aktiven Mitgliedern gut 50 Funktionäre und freiwillige Helfer eingespannt, die sich regelmässig für den Verein engagieren» sagt Michael Reimann, Präsident des UHC Uster. Ein regulärer Trainings- und Spielbetrieb kann nur dank einer grossen Zahl von engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern geschultert werden. «Ohne geht es nicht» meint Reimann. Die Ustermer Vereine haben Erfolg, aber es braucht einen grossen Aufwand um Leute zu mobilisieren, sei es als aktive Mitglieder oder als Trainer, Helfer oder Funktionär. Die Bereitschaft sinkt, ehrenamtlich bzw. regelmässig freiwillig für einen Verein tätig zu sein.

Wo sind die Leute mit Lust auf ein zusätzliches Engagement?
«Wir merken, dass es schwieriger wird, Leute zu finden, die sich engagieren und verbindlich einspannen lassen. Teilweise stelle ich auch eine Tendenz fest, dass Vereinsmitglieder zu Trittbrettfahrer werden.» Viele Mitglieder erfüllen nur das Minimum an geforderter Helferpflicht, sie lassen sich aber darüber hinaus nicht engagieren. «Das ist schade, denn als Verein sind wir auf mehr Leute mit Lust auf ein zusätzliches Engagement angewiesen» kommentiert Reimann. Dem pflichtet auch Walter Flessati, Präsident des Ustermer Handballverein bei. «Die Problemstellung ist bei uns ähnlich. Wir haben weit über 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz; es herrscht notorischer Mangel an gut ausgebildeten Trainern, Schiedsrichtern und Funktionären. Die heute 35 bis 45-jährigen sind nach ihrer Junioren- und Aktivzeit kaum mehr im Verein engagiert.» 

JuniorinHandball

Handball-Juniorin des TV Uster bei einem spektakulären Abschluss

 

Neue Wege bei der Helfersuche
Die Vereine suchen aber auch neue Wege, um den steten Mangel an Helfern und Funktionären zu reduzieren. «Wir müssen Konzepte entwickeln, welche sowohl die Ü35 wie die Ü65 ansprechen. Dieser Koordinations- und Aufbauaufwand kann heute nur durch einen Kollegen, Kollegin im Anstellungsverhältnis übernommen werden.» erklärt Flessati. Die nötigen Mittel dafür zu beschaffen sei jedoch äusserst anspruchsvoll. Reimann erwähnt auch, dass man neue Möglichkeiten bezüglich Helfersuche, insbesondere über die sozialen Medien, forciere.

JuniorenUnihockey

Der Schweizer Nationalcoach trainierte im Juni 2018 mit Junioren von Unihockey Limmattal

«Wenn wir die horrenden Hallenkosten von CHF 50'000 pro Jahr in zwei bis drei Teilzeit-Stellen investieren könnten, würde die Vereinsarbeit professioneller abgestützt. Die Vereine hätten so eine Chance, längerfristig sowohl im Breiten- wie im Leistungssport aktiv zu sein» gibt Flessati zu bedenken. Hier sei auch die Politik gefordert. «Finden sich in nächster Zeit keine griffigen Konzepte zwischen den Vereinen und der Stadt, fürchte ich, dass nicht nur der TV Uster Handball, sondern auch andere Vereine in die Überforderungsfalle geraten und so ihr Angebot deutlich reduzieren müssen» warnt der Handball Präsident. «Das ist meines Erachtens für die Stadt Uster und deren wachsenden Bevölkerung kein wirklich anzustrebender Zustand» zeigt sich Flessati überzeugt.

Keine Nachwuchssorgen, aber …
Viele Kinder und Jugendliche verbringen ihre Freizeit im Sportverein. Sie haben Spass und erleben Abenteuer, finden Freunde und lernen Neues. «Was sie hier lernen, lernen sie für ihr Leben» sagt Diana Toggweiler, Präsidentin des Ustermer Volleyballclubs. Sie wachsen an Herausforderungen, entwickeln Teamgeist und lernen Konflikte fair zu lösen.

JuniorinnenVolleyball

Die Ustermer Volleyballerinnen erhalten Anweisungen von ihrem Coach 

Nachwuchssorgen gibt es bei den drei Vereinen nicht. «Bei den Mädchen wie auch von der U15 bis zu den Damenteams haben wir genug Spielerinnen» sagt Toggweiler. Bei den Jungs hingegen sehe es weniger rosig aus. Bei U15, U17 und U19 herrsche Spielermangel. «Wir freuen uns über Zuwachs» ergänzt die Präsidentin mit einem Augenzwinkern. Beim Unihockey gebe es auch auf diesen Stufen Engpässe. «Wir fordern die Jungs in diesem Alter. Es ist der Übergang zum Leistungssport. Aber auch der Wechsel von der Schule ins Berufsleben» erklärt Reimann. In dieser Phase sei die Absprungsquote hoch.

Die Welt verändert sich stetig - und so auch die Vereine. Eines bleibt aber gleich. «Die Emotionen, die wir im Verein erleben, spielen dabei einen zentralen Faktor. Wir bieten Woche für Woche Spannung, Drama und hoffentlich ein Happy-End für alle, die sich für unsere Vereine so toll einsetzen» bilanziert Flessati.

Denn eines ist klar: ohne die Freiwilligenarbeit könnten weder die Bank BSU Uster Games noch die Vereine existieren.

 

 

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